Donnerstag, 10. Juli 2014

Urlaub mit Baby und Kleinkind – meine Top 4!

Soviel vorab: Zur Fraktion Camping gehören wir nicht.

Und: Überwinden ist nicht. Irgendwann ist auch mal gut mit den ständigen Kompromissen. Stattdessen haben wir uns in den letzten zweieinhalb Jahren ein bisschen durchprobiert durch die Urlaubsformen, die für uns in Frage kommen – und sie jeweils auf die entsprechende Baby- und Kleinkind-Tauglichkeit getestet. Was passt zu uns als Trio – was geht gar nicht?

Die Zusammenfassungen unserer Erfahrungen aus City-Trips, Urlauben in Freizeit- oder Ferienpark sowie einer einwöchigen Kreuzfahrt lest Ihr hier:

1) DER CITY-TRIP – in unserem Fall: Lissabon & Bilbao

Praktisch & günstig: Vor allem, so lange der Nachwuchs noch umsonst mit in den Flieger darf (bis 24 Monate). Das heißt, tatsächlich bezahlt man maximal den Wert eines zusätzlichen Gepäckstückes (wie passend) und behält sein Baby einfach während des Fluges auf dem Schoß. Mit einer Verlängerung des Sicherheitsgurtes, die man vom Personal im Flugzeug bekommt, sitzt das Kleine dann sogar sicher.

Flugzeug – Hotel – Sightseeing: City-Trips innerhalb Europas mit Baby & Kleinkind? Geht! 

Zugegeben: Wir haben die Ziele für unsere Kurztrips auch nach der Länge der Flugzeiten ausgesucht.  Schließlich war und ist Mads schon immer sehr mobil und hat einen enormen Bewegungs- und Abenteuerdrang. Länger als eine Stunde, wach und angekettet an Mamas Schoß - absolut unvorstellbar. Und das auch, weil ihn Bilderbücher oder iPad zur der Zeit leider nur mäßig fesselten.

Glücklicherweise hatten die Motorengeräusche zum Start stets eine derart beruhigende Wirkung auf ihn, dass er immer schon vor dem Abheben tief und fest schlief. Und das mit etwas Glück bis zur Landung. Wenn nicht, half die Flugbegleiterin, bewaffnet mit einem Schoko-Croissant, das kleine Schnütchen bis ans Ziel zu beschäftigen und ruhig zu halten.

Mein Fazit: Toll, wenn das Kind noch sehr klein ist und ohnehin die meiste Zeit schläft. Dann können sich Mama und Papa – dank Buggy, Tragetuch & Co. – Kultur pur, Shopping und Sightseeing gönnen, während der Nachwuchs selig schlummert.
Wichtig sind natürlich regelmäßige Pausen während derer sich das Kind herumrollen, krabbeln oder ein wenig laufen kann – der Anteil dieser Pausen variiert je nach Mobilität des Kindes. Wir gingen dafür zurück ins Hotel oder in einen ruhigen Park – noch eine Neuerung: Prä-Baby haben wir unsere Hotelzimmer nicht so oft bei Tageslicht zu Gesicht bekommen.
In den nächsten Jahren würde ich aber vermutlich eher auf Ausflüge dieser Art verzichten. Für Mads: Viel zu langweilig. Für uns: Viel zu stressig. Vielleicht wieder im Schulalter. Oder ohne Kind :-)


2) DER FREIZEITPARK – in unserem Fall: DISNEYLAND PARIS ;-)

Japp. Wir sind Disney-Fans. Gemeinsam waren mein Mann und ich schon X-Mal da. Im Rollercoaster "Big Thunder Mountain" hielt er um meine Hand an. Hier machten wir auf Hochzeitsreise zum ersten Mal Halt. Klar, dass auch unser Spross schon früh an dieses Abenteuer heran geführt werden sollte. Einen Monat vor seinem ersten Geburtstag war es schließlich soweit und wir verbrachten drei Tage im weihnachtlich dekorierten Disneyland Paris.

Im Freizeitpark mit Baby: Macht Sinn – wenn die Eltern Spaß haben :-) 

Mein Fazit: Wunderschön – sogar mit Kind ;-).
Ich musste mich jedoch so manches Mal schon sehr wundern, dass der Kleine sogar während der wilden Bootsfahrt der "Pirates of the Caribbean" friedlich schlief. Wenn er wach war, strahlten seine Augen mit den unseren um die Wette. Und er jauchzte im Karussell "Dumbo" genauso wie im "Orbitron". Um es kurz zu machen: Disneyland mit Kind ist bestimmt Klasse. Für einen erwachsenen Fan ist der Trip mit Baby aber vielleicht noch besser. Kein Gequengel, weil es noch zu klein für die Achterbahn ist, kein betteln um Popcorn, Eis und Spielzeug.

Der "Baby-Switch" verringert den Stress noch um ein vielfaches: Denn während sich Papa am Fahrgeschäft in die Schlange stellt, darf die beim Kinderwagen wartende Mama sich im Anschluss an Papas Fahrt einfach an den Wartenden vorbei schieben und direkt mitfahren ... dann bleibt der Papa beim Kind – oder umgekehrt. Eine geniale Erfindung.
Jetzt warten wir bis Mads größer ist als einen Meter – eine magische Grenze für viele Kinderfahrgeschäfte. Dann geht es wieder los.

3) DER FERIENPARK – in unserem Fall: Center Parcs, Bispinger Heide

Das war gut! Und zwar sogar schon zwei Mal.
Ein drittes Mal (nun allerdings geht es in einen Center Parc nach Holland) steht für den kommenden Monat an. Warum? Weil Mads Wasser, Plantschen, Rutschen, Dümpeln & Co. liebt. Schon bevor er laufen konnte waren wir daher für eine Woche im Center-Parcs-Urlaub. In einem wunderschönen, höchst-modernen VIP-Ferienhaus für zwei Personen (Babybett natürlich inklusive). Mit offenem Kamin im Wohnzimmer und einer Zwei-Mann-Sauna im Badezimmer. Jeden Morgen: Brötchen und Zeitung vor der Tür. Nach dem Frühstück für zwei Stunden ins Schwimmbad, dann essen, Mittagsschlaf und wieder plantschen.

Center Parcs: Die Entspannung für die Eltern steigt Proportional mit dem Spaß des Kindes.

Wichtig: Auf die Lage des Hauses achten. Am besten ganz in der Nähe des Aqua Mundo (Schwimmbad), Spielplatz und Streichelzoo liegen auf dem Weg – wer Pech mit der Lage hat: Fahrräder samt Anhänger oder Bollerwagen können vor Ort gemietet werden.

Wenn Mads am Abend schlief, gingen Mama und Papa in die Sauna oder entspannten in der Whirlpool-Badewanne, schauten Filme oder bestellten eine Pizza ... (auf der Terrasse kann man sogar grillen!)
Frühmorgens wechselten wir uns mit Baby-Dienst und Joggen ab (Ja, das ist für uns ein Vorteil) ... Wenn er wach war – und wir gerade nicht im Schwimmbad – sah er uns beim Klettern zu. Ich ließ mich im Spa herrlich lange massieren ... Beim zweiten Aufenthalt konnten wir – dank inzwischen komplett mobilem Kind – auch vom Streichelzoo, dem Indoor-Spielplatz und dem idyllischen Gelände mit extrem viel Platz zum Laufradfahren profitieren.

Mein Fazit: JEDE MENGE Spaß und Action für den Kurzen – ein stylishes Umfeld, Ruhe und Zweisamkeit für uns. Plus: Der stressarme Alltag (man kann den Brötchen-Service nicht oft genug loben). Immer wieder gerne!

4) DIE KREUZFAHRT – in unserem Fall: Mein Schiff 2, Mittelmeer, 7 Tage

Zu dieser Reise kamen wir über Umwege ... eigentlich dachten wir nämlich, ein Cluburlaub sei der Weg zum gemeinsamen Ferien-Glück ... Robinson hatten wir da im Auge. Mit zeitweiser Kinderbetreuung. Dann empfahl uns ein Bekannter die Variante: (mit) Baby an Bord! Gesagt, getan. Preislich gab es da ohnehin kaum Unterschiede. Und: Volltreffer! Das war die wohl beste Entscheidung für uns drei.

Der perfekte Familien-Urlaub für City-Hopper mit Kind: Kreuzfahrten!

Eine Woche mit einem Kreuzfahrtschiff auf dem Mittelmeer, das heißt: Tägliche, kurze Landgänge mit Sightseeing und Shopping sind wieder möglich. In nur einer Woche konnten wir so viel von der Welt sehen wie schon lange nicht mehr.

An Bord überzeugten die ruhigen Kabinen in denen wir drei schliefen wie Dornröschen ... die All-Inclusive-Verpflegung machte es leicht, für Kind und Eltern zu jeder Mahlzeit etwas zu finden, das schmeckt. Im Ernst: ICH habe mich lange nicht so gesund ernährt. Buntes, frisches Obst, fertig geschnippelte Salate und Co. machen es leicht, sich für das "richtige" Essen zu entscheiden :-)

Machte Mads Mittagsschlaf, wechselten wir uns mit ab mit einem Sonnenbad an Deck – in aller Ruhe – oder mit einem Ausflug ins Bordeigene Fitnessstudio. (Ein wenig Eis und Pasta musste dann ja doch abgestrampelt werden.) Ok - die erträumte Kinderbetreuung gab es erst für Kinder ab drei. Das war aber letztlich völlig ok. Denn zusammen mit Mads konnten wir auf dem Kinder-Deck spielen oder im schattig gelegenen Baby-Pool plantschen.

Lag unser Sohn dann Abends satt und zufrieden in seinem Bettchen, gingen wir chic essen, setzten uns an die Bar oder schlenderten durch die Boutiquen. Ein Babyphone funktionierte an Bord zwar nicht – ABER ein Walkie-Talkie. Und das hat (wie ich lernen durfte) auch eine Babyphone-Funktion. Angeschlagen hat es übrigens nie. Dafür war das Kind viel zu platt. Und wenn: Die Wege sind kurz. Da hätte er niemals lange geweint.

Mein Fazit: Der beste Mix aus spaßigem Badeurlaub, Entspannung und City-Trip! Der perfekte Kompromiss für uns und unseren Sohn. Ob wir so einen Urlaub noch mal machen? Garantiert. Wir suchen gerade nach einem Schnäppchen im Herbst ... ;-)

Spiel, Spaß und Pommes: An Bord und an Land ist für jeden was dabei ;-)

Welche Empfehlungen habt Ihr?
Ich hätte sonst noch Interesse an Tipps ab 3!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen