Mittwoch, 13. März 2013

Ich bin nicht allein

... dieses Gefühl hat mir heute ein Zitat gegeben, über das ich bei der Recherche für einen Artikel gestossen bin:


"Ehe man eigene Kinder hat, hat man nicht die leiseste Vorstellung davon, welches Ausmaß die eigene Stärke, Liebe oder Erschöpfung annehmen kann." 
(Peter Gallagher, Schauspieler)

Wie Recht er hat. Bevor Mads da war hätte ich nie geglaubt, dass ich fast ein Jahr mit durchschnittlich fünf Stunden Schlaf auskommen könnte und stark genug bin, um dem Drang nach einer heimlichen Auswanderung nach Brasilien trotzdem tapfer zu widerstehen. Oder, dass ich einen Menschen derart lieben könnte, dass ich ihn vermutlich sogar mitgenommen hätte ... auch wenn er doch eigentlich der Grund für meine Fluchtpläne ist. Und. Tatsächlich. Habe ich vorher nicht gewusst, wie müde man sein kann. Wie dunkel die Augenringe. Wie sichtbar die Krähenfüße. Und mit wie wenig Schlaf man überleben kann - ohne weiße Mäuse zu sehen. Zudem habe ich komplett den Glauben daran verloren, dass das irgendwann noch einmal anders... oder: besser wird. 

Das ist vielleicht so eine Art Selbstschutz ... Oder aber auch nur das Ergebnis bezaubernder Mutmacher-Kommentare, wie: "Oh, 15 Monate? Dann haben Sie das Schlimmste ja noch vor sich" - wie uns letzte Woche eine charmante Flugbegleiterin beim Tomatensaft-Ausschank versicherte. Was mal wieder die Frage aufwirft: Warum sagt einem das alles eigentlich niemand VORHER? Und warum stolpere ich erst jetzt über ein weiteres Zitat (diesmal aus dem Film "Eat. Pray. Love." mit Julia Roberts:)

"Ein Kind ist wie ein Tattoo im Gesicht - beides sollte man sich zwei Mal überlegen!"

Das bringt einen schon zum Nachdenken. Hm? Was ich von Typen mit Tattoos im Gesicht halte? Das sind alles Freaks. So. Und nun spinn' das doch mal weiter...
Nach einer durchzechten Nacht in Bankok aufwachen, ein Affe im Zimmer, ein Tattoo im Gesicht - klingt für mich nach Spaß :-) Nur die Headline meines Films müsste lauten: "I had a Demon in me - now he's sleeping in his craddle!"

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