Nun ja.
Das auch.
Hauptsächlich aber, weil diese Meldung offenbar Weltweit für einen Seufzer der Erleichterung sorgte.
Endlich ist der Kleine unter Artgenossen. Endlich weit weg vom größenwahnsinnigen Teeniestar.
Warum mich das so beschäftigt? Na, weil ich mir weiterhin nahezu täglich ein schlechtes Gewissen machen (lassen) darf, weil ich mein Äffchen sogar freiwillig an vier Tagen in der Woche in ein artgerecht ausgestattetes Gehege und in die Gesellschaft von Artgenossen entlasse. Böse Mami.
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Gefunden auf: http://monique.hubpages.com/hub/Creating_a_Balance_as_a_Working_Mom |
Ganz böse übrigens: Wenn ich das Argument anführe, dass mein Kind sehr gerne in die Kita geht. Und zwar sogar so gerne, dass er nicht morgens heult, sondern am Mittag wenn ich ihn abhole. Meine Idee: Er will da nicht weg. Zuhaus ist es öde. Mami ist doof. Und meine Annahme ist nicht einmal falsch. Nur ganz korrekt leider auch nicht. Zumindest aus Sicht der Bindungstheorie.
Demnach ist mein Sohn nämlich "unsicher, vermeidend gebunden".
Wenn ich das richtig verstehe, kann man diese übel klingende Diagnose so zusammen fassen: er ist sich meiner Liebe und Fürsorge nicht sicher, vermutet praktisch minütlich, dass ich ihn für immer verlasse (wie ich es ja sowieso schon ständig mache) und wendet sich deshalb von mir ab, kuschelt sich in den Arm der Betreuerin und jammert. DIE hat er sich nämlich als adäquaten Ersatz erwählt. Kinderlogik: Seine "Kindergärtnerin" hat ihn noch NIE verlassen. Stattdessen wird er ja immer von ihr weg geholt. Ich hingegen lasse ihn zurück. Dauernd. Schnüff.
Zugegeben: Justin Bieber und ich haben leider nur wenig gemeinsam
Zu traurig, wenn das nur ansatzweise so oder so ähnlich in seinem Köpfchen abläuft. Aber was hilfts?! Zugegeben: Ich bin nicht Justin Bieber. Ich habe weder die Haut, noch den übervollen Terminplan eines Teeniestars und meine beruflichen Extravaganzen spülen nicht einmal annähernd so viel Geld in die Haushaltskasse. Warum bleibe ich also nicht einfach zuhause - und Mads mit mir?
Weil ich die meisten anderen Kinder (und Mamas!) doof finde und ihm daher im privaten Kreis kaum Spielkameraden oder gar Vorbilder bieten kann.
Weil ich nicht wirklich gerne jeden verdammten Tag - gefühlte 1.000 x - das immer selbe Bilderbuch ("Jakob im Kindergarten") anschauen möchte.
Weil ich mich manchmal nach 12 Stunden Baby-Talk, Teddy-tragen und Mund abwischen direkt der Fremdenlegion anschließen möchte. Oder schlimmerem. Irgendeiner Welt ohne Feuchttücher, Babykekse und Finger in Steckdosen ...
Punkt.
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